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Kurztipps aus dem Linux-Alltag #1

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Servus liebe Leser,

ich habe mir überlegt, eine kleine Artikelreihe zu starten, in welcher einige interessante Tipps für Linux-Nutzer gesammelt werden. Dabei werde ich mich nicht nur auf *buntu Distributionen fixieren, sondern auch allgemeine Tipps geben.  Sprich, ich werde wohl keine PPAs zu Programme empfehlen, welche es wirklich NUR für *buntu gibt.

Meist handelt es sich einfach nur um sehr nützliche Programme oder Konsolentipps.

Womöglich lesen hier ebenso noch einige Linux-Neulinge mit, die diesen Artikel zufällig im Ubuntu-Planet sehen, daher werden die Tipps, so gut es geht, einfach beschrieben sein.

Übrigens: Android ist auch ein ebenfalls ein Linux, weshalb ich hierfür auch Empfehlungen/Tipps aussprechen werde, wenn auch weniger.

Und los geht’s!

Tipp #1

Typisches Problem: Der PC muss noch ein Video rendern, etwas hochzuladen oder aus anderen Gründen noch eingeschaltet bleiben, aber ihr müsst euer Haus verlassen. Den PC die ganze Nacht eingeschaltet lassen, nur wegen einem Upload?

Dafür gibt es eine Lösung, für die man nicht einmal ein Programm installieren muss!

Angenommen, ihr wollt den Rechner um 22:30 herunterfahren lassen, so öffnet ihr einfach ein Terminal/Konsole und tippt ein:

sudo shutdown -h 22:30

Alternativ ist auch ein MinutenTimer möglich. Möchtet ihr euren Rechner z.B in 90 Minuten herunterfahren lassen, so hilft ein

sudo shutdown -h +90

Der sudo Befehl bewirkt, das ihr auch die Rechte besitzt, den PC herunterzufahren, etwa auch dann, wenn andere Nutzer angemeldet sind.

Das -h (hibernate) sorgt dafür, das der Befehl fehlerfreier funktioniert. Öfters las ich in diversen Foren, dass es ohne den Befehl nicht so ideal ist.

Zusatztipp: Anstatt shutdown könnt ihr auch reboot verwenden!
Falls ihr euch umentscheidet, könnt ihr den Befehl mithilfe von der Tastenkombination STRG+C abbrechen!
Shutdown_Befehl
Tipp #2

Zum folgenden Programmtipp habe ich einen längeren Artikel geplant. Denn dieses Programm ist so ziemlich das Umfangreichste und gleichzeitig einfachste, um Screencasts aufzuzeichnen.

Es handelt sich um das Programm SimpleScreenRecorder des Entwicklers Maarten Baert, welcher hiermit ungeschlagen das beste “Schweizer Taschenmesser” der Screencastprogramme erfunden hat.

Was macht das Programm aber nun besser als andere?

  • Es bietet direkt die Möglichkeit, die Audiospur auszuwählen und/oder zu mischen.
  • Fenstergrößen, Videogrößen, Framerate, alles lässt sich leicht über eine GUI einstellen. Es lassen sich auch einzelne Fenster direkt per Klick auswählen.
  • Es bietet die Möglichkeit, OpenGL Anwendungen direkt (mit Ton!) mitzuschneiden. Sozusagen das Fraps unter Linuxsystemen. Dies gab es davor nur mit glc, welches lange nicht weiterentwickelt wurde!
  • Man kann endlich vernünftig Hotkeys verwenden, um die Aufnahmen per Tastendruck zu starten.
  • Bevor es dieses Programm gab, musste man für eine hochqualitative Desktopaufnahme das Programm FFMPEG bemühen und im Terminal herumexperimentieren mit verschiedenen Einstellungen!
  • Für die Nutzung von mehreren CPU-Kernen wurde das Programm optimiert und es drosselt bei langsamen PCs während der Aufnahme die FPS, um den RAM zu entlasten.

Hier geht es zur Downloadseite:

http://www.maartenbaert.be/simplescreenrecorder/

Bisher ist das Programm aber nur für Ubuntu, OpenSuse, ArchLinux sowie Gentoo vorgefertigt zu haben. Nutzer von .rpm basierenden Distributionen wie Fedora oder Mageia müssen es sich selbst kompillieren, es soll aber laut Entwickler nicht so schwer sein.

SSR

Das Menü von SimpleScreenRecorder

 

Tipp #3

Es kann aus ominösen Gründen mal vorkommen, dass ein Fenster den Monitorbereich derart verlassen möchte, dass ihr nicht einmal die Titelleiste verwenden könnt, um das Fenster wieder richtig verschieben zu können. Dies kann gerne passieren, wenn z.B die Auflösung geändert wird. Insbesondere Spiele über WINE sind dabei sehr gerne problematisch.

Der simple Tipp, welcher mit fast jedem Window-Manager funktioniert, lautet:

ALT Taste gedrückt halten, dann mit der linken Maustaste irgendwo auf das Fenster klicken!

Nun haltet die Maustaste gedrückt und ihr könnt das Fenster verschieben wohin ihr wollt. So könnt ihr wieder auf die Titelleiste des Programmes zugreifen.

Programm_Außerhalb_Von_Bereich

Die Titelleiste ist nicht anklickbar!

 

 

 

 

 

Tipp #4

Für den Fall, das ihr euch fragt, wieviel MB an Daten ihr schon seit dem Einschalten des PCs verschickt habt, hilft in der Regel folgender Befehl:

ifconfig

Unter RX-Bytes( das “R” steht für “received”) könnt ihr die Menge der empfangenen Daten ablesen, TX-Bytes(“T” für “transferred”) listet dagegen die hochgeladene Menge an Daten.

Iwconfig_Befehl

Der iwconfig-Befehl

 

 

 

 

 

Tipp #5

Ein Szenario, welches einige eventuell kennen:

Ihr habt ein Bild mit eurer Kamera geschossen und wollt es irgendwo hochladen. Nun kann es sein, dass die Datei viel zu groß ist. Oder das Bild ist derart groß, dass die Forenseite viel zu lange braucht, bis sie endlich fertig geladen ist.

In so einem Fall hilft das Programm imagemagick! Dieses Programm besitzt zwar keine GUI(Graphische Benutzeroberfläche), lässt sich aber dennoch einfach bedienen.

Über sämtliche Möglichkeiten des Programmes zu philosophieren dürfte ziemlich sicher den Rahmen sprengen, daher verweise ich an dieser Stelle auf das Wiki.

http://wiki.ubuntuusers.de/Imagemagick

In unseren Beispiel besitzen wir ein Bild in der Auflösung 1280×1024. Dies wollen wir nun in der Auflösung 640×480 haben.

Sobald imagemagick installiert ist, muss man nicht jedes Mal den Programmnamen eingeben. Der Befehl an für sich langt vollkommen. In unserem Fall wollen wir das Bild konvertieren!

convert URSPRUNGSBILD -resize 640×480 AUSGANGSBILD

Konvertierungs_Befehl_2

imagemagick KonvertierungsbefehlKonvertierungs_Befehl

 

Natürlich sind “URSPRUNGSBILD” und AUSGANGSBILD” durch den jeweiligen Dateinamen zu ersetzen!

 

Dies waren die Tipps für diese Woche. Für nächste Woche sind auch schon Tipps eingeplant. ;-)

Ich wünsche euch viel Spaß beim Austesten.

<(“)

 


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